Otto Nagel – Maler – Publizist – Kulturpolitiker

Cover "Otto Nagel – Maler – Publizist – Kulturpolitiker"

Cover „Otto Nagel – Maler – Publizist – Kulturpolitiker“

Dies ist ein Buchhinweis auch in eigener Sache. Denn die neue Broschüre „Otto Nagel – Maler – Publizist – Kulturpolitiker“, die der Verein der Freunde von Schloss Biesdorf im Sommer 2023 herausgegeben hat, enthält u.a. auch die biographischen Notizen zu Otto Nagel, die auf dieser Internetseite in zwölf Folgen erschienen sind. Weiterlesen

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Kolonialwaren in der Beusselstraße: der Laden von Ernst Laucke

Beusselstraße 55: Kolonialwaren Ernst Laucke. Foto: Archiv Ulrich Horb

Kolonialwarenhändler Ernst Laucke mit Tochter Annemarie, dreißiger Jahre. Foto: Archiv Ulrich Horb

Der Weg zum Einkauf war kurz: Viele kleine Läden bestimmten um 1900 das Berliner Straßenbild. Das „Adressbuch für Berlin und seine Vororte“ aus dem Scherl-Verlag verzeichnete in dieser Zeit auf gut drei engbedruckten Seiten rund 1500 Geschäfte für „Colonialwaaren“, Lebensmittelläden, die überwiegend mit Überseewaren wie Zucker, Kakao, Reis, Kaffee, Tee und Gewürzen handelten. Dazu kamen gut 300 „Productenhändler“, die vor allem inländische Lebensmittel anboten. Nahezu in jeder Wohnstraße gab es einen solchen Laden für den täglichen Bedarf. So auch in Moabit. Weiterlesen

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Die gesammelte Hauptstadt

Cover "Die Kaiserstadt in Sammelbildern".

Cover „Die Kaiserstadt in Sammelbildern“.

Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten etliche Firmen eine neue Form der Werbung. Ob Liebigs Fleischextrakt, der Schokoladenproduzent Stollwerck oder der Kokosfettlieferant Palmin – sie alle legten ihren unterschiedlichen Produkten kleine bunte Bilder bei, Sammelbilder, die der Kundenbindung dienten und für die zum Teil aufwendige Sammelalben angeboten wurden. Zu den Motiven gehörte auch die Reichshauptstadt Berlin. Detlef Lorenz hat für seinen Bildband „Berlin um Neunzehnhundert – Die Kaiserstadt auf Sammelbildern“, erschienen 1998,  eine Auswahl daraus zusammengestellt. Weiterlesen

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Künstlerkolonie: Wohnen mit Kultur

Künstlerkolonie, Ladenzeile. Foto: Ulrich Horb

Künstlerkolonie, Ladenzeile. Foto: Ulrich Horb

Es war die Heimat von Schauspielerinnen und Schauspielern, von Musikerinnen und Musikern. Hier entstanden Bücher, Kompositionen, Fotografien. Gedenktafeln zeugen heute von der Vielfalt künstlerischen Lebens in der Wilmersdorfer „Künstlerkolonie“. In unmittelbarer Nähe zum Breitenbachplatz, zwischen Südwestkorso, Laubenheimer Straße, Kreuznacher Straße und Steinrückweg, entstand Ende der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts eine Wohnsiedlung, die Bühnenangehörigen sowie Schriftstellerinnen und Schriftstellern preiswerten Wohnraum  bieten sollte. Weiterlesen

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Von der Singakademie zum Gorki-Theater

Gorki-Theater. Foto: Ulrich Horb

Am Abend zieht es ein buntgemischtes, überwiegend jüngeres Publikum in das im klassizistischen Stil errichtete Haus.  Berlins kleinstes Staatstheater liegt etwas zurückgesetzt neben dem Palais am Festungsgraben, wenige Meter von der Straße Unter den Linden entfernt. Erbaut wurde es zwischen 1825 und 1827 von Carl Theodor Ottmer nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel, damals als Konzerthaus  für die 1791 von Carl Friedrich Christian Fasch (18.11.1736 – 3.8.1800), dem Hofcembalisten Friedrichs des Großen, gegründete Berliner Singakademie, eine gemischte  Chorvereinigung, die ihre Auftritte heute überwiegend im Konzerthaus am Gendarmenmarkt oder in der Philharmonie hat.
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Ferien in der Müllerstraße

Cover "Müllerstraße" von Ruth Rewald.

Cover „Müllerstraße“ von Ruth Rewald.

Es könnte eine spannende Schullektüre sein – nicht nur im Wedding. 1932 hat die Schriftstellerein Ruth Rewald in ihrem Jugendroman „Müllerstraße, Jungens von heute“ einen Einblick in den Alltag und die Lebenswirklichkeit der Arbeiterkinder im Berliner Wedding gegeben. Jetzt ist der Band als Neuauflage in der Reihe der Wedding-Bücher des Verlags Walter Frey wieder erhältlich. Weiterlesen

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Kein Platz für Nettelbeck

Nettelbeckplatz: Brunnen „Tanz auf dem Vulkan“. Foto: Ulrich Horb

Im 19. Jahrhundert wuchs Berlin wieder über seine Stadtgrenzen hinaus. Die Wiesen und Felder des Wedding wurden parzelliert. Nach den Maschinenfabriken an der Chausseestraße entstanden im Wedding weitere Fabrikbauten. 1888 zog die AEG in die Ackerstraße und vergrößerte sich zusehends, der Vorläufer von Osram und die Chemische Fabrik von Ernst Schering sorgten für Arbeitsplätze. Die eingeschossigen Kolonistenhäuser wichen mehrstöckigen Gebäuden. Die Arbeiterinnen und Arbeiter der Industriebetriebe mussten sich mit ihren Familien in immer neue düstere und enge Mietskasernen zwängen. Straßen und Kreuzungen entstanden.  „Platz M“   nannte der Stadtplaner James Hobrecht in seinem Bebauungsplan von 1862 einen Ort unweit des Wedding-Platzes, an dem die Wege nach Reinickendorf und Pankow aufeinandertrafen. Weiterlesen

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Jüdische Familien: Am Wedding haben sie gelebt

Cover "Am Wedding haben sie gelebt"

Cover „Am Wedding haben sie gelebt“

Der Wedding war in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts kein sichtbares Zentrum jüdischen Lebens. Hier konkurrierten die Arbeiterparteien SPD und KPD miteinander, Kirchen, Glaube und Religion spielten eine eher untergeordnete Rolle. Die Zahl jüdischer Bürgerinnen und Bürger lag bei nur 3500, ein Anteil von 1,1 Prozent an der Weddinger Bevölkerung.  Zum Vergleich: In Wilmersdorf betrug der Anteil der jüdischen Bevölkerung 13,5 Prozent. Weiterlesen

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Wedding: Immer in Veränderung

Cover „Der Wedding“ von Bernd Schimmler.

Wiesenstraße, Rehberge, Müllerstraße, Koloniestraße: Einige Orts- und Straßennamen erinnern noch an die Frühzeit des Wedding. Wie sich aus der sandigen Heidelandschaft vor den Toren Berlins ein engbebautes Stadtquartier für Arbeiterfamilien entwickelte, wie Mauerbau und Sanierung den Bezirk veränderten, das beschreibt Bernd Schimmler, Vorsitzender des Weddinger Heimatvereins in seinem faktenreichen  Buch „Der Wedding – Vergangenheit und Veränderung“. Weiterlesen

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Wedding, Mai 1945: Letzte Kämpfe am Humboldthain

Bunker am Humboldthain 1981: Blick über den Wedding. Foto: Ulrich Horb

Bunker am Humboldthain 1981: Blick über den Wedding. Foto: Ulrich Horb

Krieg und Naziterror fordern auch im April und Mai 1945 im Wedding noch zahlreiche Opfer.  Am 13. April werden Richard Weller und sechs weitere Arbeiter des AEG-Werks Berlin-Wedding wegen Vorbereitung zum Hochverrat im Gefängnis Plötzensee enthauptet. Viele, die im einst roten Wedding im Widerstand aktiv waren, sind in den zurückliegenden Jahren verhaftet und gefoltert worden, einige kommen in den letzten Wochen vor Kriegsende bei Zwangsarbeit um oder werden im KZ erschossen. Und bei Kämpfen am Humboldthain sterben bis zuletzt noch jugendliche Flakhelfer. Weiterlesen

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