Schlagwort-Archive: Alltag
Kolonialwaren in der Beusselstraße: der Laden von Ernst Laucke
Der Weg zum Einkauf war kurz: Viele kleine Läden bestimmten um 1900 das Berliner Straßenbild. Das „Adressbuch für Berlin und seine Vororte“ aus dem Scherl-Verlag verzeichnete in dieser Zeit auf gut drei engbedruckten Seiten rund 1500 Geschäfte für „Colonialwaaren“, Lebensmittelläden, … Weiterlesen
Die gesammelte Hauptstadt
Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten etliche Firmen eine neue Form der Werbung. Ob Liebigs Fleischextrakt, der Schokoladenproduzent Stollwerck oder der Kokosfettlieferant Palmin – sie alle legten ihren unterschiedlichen Produkten kleine bunte Bilder bei, Sammelbilder, die der Kundenbindung dienten und für … Weiterlesen
Ferien in der Müllerstraße
Es könnte eine spannende Schullektüre sein – nicht nur im Wedding. 1932 hat die Schriftstellerein Ruth Rewald in ihrem Jugendroman „Müllerstraße, Jungens von heute“ einen Einblick in den Alltag und die Lebenswirklichkeit der Arbeiterkinder im Berliner Wedding gegeben. Jetzt ist … Weiterlesen
Kein Platz für Nettelbeck
Im 19. Jahrhundert wuchs Berlin wieder über seine Stadtgrenzen hinaus. Die Wiesen und Felder des Wedding wurden parzelliert. Nach den Maschinenfabriken an der Chausseestraße entstanden im Wedding weitere Fabrikbauten. 1888 zog die AEG in die Ackerstraße und vergrößerte sich zusehends, … Weiterlesen
Der Krempelmarkt am Reichpietschufer
Das Gelände am Reichpietschufer zwischen Landwehrkanal und Mauer war Anfang der achtziger Jahre eine Brache. Ein einsames Studentenwohnheim stand in angemessener Entfernung, Foto Klinke hatte in der Nähe einen Laden für Fotolaborbedarf. Zur anderen Seite hin waren die Umrisse der … Weiterlesen
Hessels „Heimliches Berlin“
Als Feuilletonist war er im Berlin der zwanziger Jahre bekannt. Mit kurzen Texten nahm der Freund Walter Benjamins die Leserinnen und Leser mit auf seine Spaziergänge durch ein lautes eiliges Berlin, er machte aufmerksam, erinnerte. Schon zuvor hatte Franz Hessel … Weiterlesen
Der Käfig am Gesundbrunnen
Es ist die Geschichte von drei Berliner Jungs, die Michael Horeni in seinem 2012 erschienenen Buch erzählt. Und es ist eine Geschichte über Berlin, seine unterschiedlichen Kieze und Lebenswelten, über Ehrgeiz, Aufstiegswillen und falsche Vorbilder. Ihre überdimensionalen Porträts sind auf … Weiterlesen
Berlin fotografisch 1860 – 1982
Motive bot Berlin immer reichlich. Und die Berliner Fotografen suchten sich dabei die unterschiedlichsten Ausschnitte heraus. Sie dokumentierten Gebäude und Industrieanlagen, Parks und Straßen, sie experimentierten mit Licht und Bewegung, beobachteten den Alltag in der Stadt, porträtierten bekannte und unbekannte … Weiterlesen
Friedrich Seidenstücker, der „Momentknipser“
„Stativ- und Landschaftsaufnahmen habe ich erst spät gemacht, ich war immer Momentknipser“, stellt der Berliner Fotograf Friedrich Seidenstücker (1882 – 1966) in den sechziger Jahren in einem Rückblick fest. Den entscheidenden Moment abzupassen, das ist ihm oft gelungen. Meisterlich beweist … Weiterlesen
„Gott wohnt im Wedding“
„Gott wohnt im Wedding“, das behauptet die Autorin Regina Scheer im Titel ihres zweiten, im Jahr 2019 erschienenen Romans, der die Schicksale von Menschen in einem fiktiven Weddinger Mietshaus schildert. Die Geschichten legen eins nahe: Wenn Gott im Wedding gewohnt … Weiterlesen