Berlin steckt voller Geschichten. Einige sollen hier in Zukunft erzählt werden,  Alltagsgeschichten aus einer sich ständig verändernden Stadt. Und es gibt viele Tipps zur Berlin-Literatur, ob Neuerscheinung oder antiquarisch. Weitere Fotos und Texte finden Sie auf fotos-aus.berlin und nacht-in.berlin.

Publiziert am von Ulrich Horb | Schreib einen Kommentar

Die Kösliner Straße im Wedding

Kösliner Straße Ecke Wiesenstraße 2019. Foto: ULrich Horb

Kösliner Straße Ecke Wiesenstraße 2019. Foto: ULrich Horb

Die Kösliner Straße im Wedding ist nicht lang. Zwischen Wiesenstraße und Weddingstraße passten gerade 24 Häuser. Aber die Straße steht als Symbol für die Zerrissenheit der Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik, die letztlich das Erstarken des Nationalsozialismus begünstigte. Weiterlesen

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Mutige Weddingerinnen

Cover Mut Hoffnung Widerstand

Cover Mut Hoffnung Widerstand

Es sind neun sehr unterschiedliche Lebenswege. Verbunden sind die Geschichten der neun Weddingerinnen durch ihr politisches Engagement in der Weimarer Republik und während der NS-Zeit. Verbunden sind sie auch durch ihren Mut und die Hoffnung auf ein Ende von Diktatur und Tyrannei und durch ihre Beiträge zum Widerstand. Walter Frey, Verleger der Wedding-Bücher, und die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Brunhilde Wehinger haben für ihren Band „Mut – Hoffnung – Widerstand“ Lebensläufe von Frauen ausgewählt, die sich in der Arbeiterbewegung engagierten und in der SPD, der KPD oder linkssozialistischen Gruppierungen aktiv waren. Weiterlesen

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Friedrichshain-Kreuzberg, ungeschönt (2018)

Cover Friedrichshain-Kreuzberg ungeschönt

Die Clubszene ist hier zu Hause, zahlreiche alternative und soziale Projekte sind über die Jahre entstanden. Friedrichshain-Kreuzberg ist ein ganz besonderer Berliner Bezirk, zusammengewachsen aus dem West-Berliner Kreuzberg und dem Ost-Berliner Friedrichshain. Lange Jahre war der Bezirk eine Nische, in der alternative Lebensentwürfe ihren Platz fanden. Ein Bildband, herausgegeben von Ellen Röhner und Erik Steffen, zeigt Fotografien, die hier zwischen 1990 und 2018 entstanden sind – „ungeschönt“, wie er verspricht. So lautete auch der Titel einer Ausstellung, die vom 28. September 2018 einen Monat lang im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum zu sehen war und zu der der Band erschienen ist. Weiterlesen

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Die republikanische Tradition des Schlosses (2021)

Cover „Des Kaisers Nachmieter“

Es ist ein Ort mit wechselvoller Geschichte und die Nutzung blieb lange umstritten. Sollte mitten in Berlin ein Hohenzollern-Schloss wiederaufgebaut werden, das zu DDR-Zeiten aus ideologischen Gründen abgerissen worden war, sollte hier moderne Architektur dem Zentrum der Hauptstadt ein neues Gesicht geben, sollte etwas Anderes, etwas Neues „in der Kubatur des Schlosses“ entstehen? Christian Walther befreit in seinem Buch „Des Kaisers Nachmieter“ den Ort vom aufgeladenen Kampf um die Deutungshoheit, indem er an ein verdrängtes Kapitel seiner Geschichte erinnert: die republikanische Tradition des Schlosses in Berlins Mitte. Weiterlesen

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Berlin. Alte Ansichtskarten (1975)

Cover „Berlin. Alte Ansichtskarten“

Sammlungen von alten Postkarten aus Berlin in Buchform gibt es viele. 1975 haben Jutta und Konstantin Pandazo eine solche Sammlung mit 125 Reproduktionen in Schwarz-weiß veröffentlicht. Sie haben diesen Bildband zusammengestellt, so heißt es im Vorwort, „um der jüngeren Generation ein Berlin zu zeigen, das sie noch nie gesehen hat, um den Älteren zu helfen, ihr Berlin von damals wiederzufinden“. Weiterlesen

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Müllerstraße 163: Zur Geschichte des Hauses

Sitz der Berliner SPD: das Kurt-Schumacher-Haus in der Müllerstraße 163. Blick vom U-BahnhofWedding. Foto: Ulrich Horb

Sitz der Berliner SPD: das Kurt-Schumacher-Haus in der Müllerstraße 163. Blick vom U-Bahnhof Wedding. Foto: Ulrich Horb

Die Umzugswagen waren schon im September vorgefahren, am 1. Dezember 1961 fand dann die offizielle Einweihung statt. Die SPD war im Wedding angekommen, dem alten Arbeiterbezirk. Die neue Anschrift ihrer Landeszentrale war die Müllerstraße 163.

Es war eine Kraftanstrengung der gesamten Berliner SPD. Schon in den fünfziger Jahren spendeten  ihre Mitglieder Geld für Bausteine,  mit denen eine neue Landesgeschäftsstelle errichtet werden sollte. 1961 hatten die Bausteine Form bekommen: Am 18. September zog der Landesverband mit seinem Vorsitzenden Willy Brandt in das Kurt-Schumacher-Haus an der Müllerstraße. Weiterlesen

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Wolfgang Thierse und Thomas Meyer: Ein Gespräch zum 80. Geburtstag

Cover „Soziale Demokratie als Überlebenspolitik“.

Es ist nicht nur ein Datum, das sie verbindet. Am 22. Oktober feiern zwei Sozialdemokraten ihren 80. Geburtstag, die über viele Jahre die Ausrichtung der Partei geprägt haben: Wolfgang Thierse und Thomas Meyer. Der gemeinsame Geburtstag war nun Anlass, die beiden zu einem Gespräch über Gemeinsames und Trennendes, über historische Weichenstellungen und neue   Herausforderungen für die soziale Demokratie zusammenzubringen. Nachlesbar ist das jetzt in einem Buch: „Soziale Demokratie als Überlebenspolitik“. Weiterlesen

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Südgelände: Grün setzt sich durch

Schöneberger Südgelände. Foto: Ulrich Horb

Schöneberger Südgelände. Foto: Ulrich Horb

Ab und zu schimmert ein wenig Rost durch das Grün. Über den Wipfeln der Bäume ist die Rundung  des alten, gut 50 Meter hohen Wasserturms zu sehen. Am Südgelände in Schöneberg, wo die Technik gut  150 Jahre zuvor die Natur verdrängte, erobern sich Pflanzen und Tiere den Raum zwischen Gleisen und alten Bahnanlagen zurück. Heute steht die Natur hier unter Schutz. Das ist auch dem Engagement von Bürgerinitiativen in den achtziger Jahren zu verdanken.  Weiterlesen

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Otto Nagel – Maler – Publizist – Kulturpolitiker

Cover "Otto Nagel – Maler – Publizist – Kulturpolitiker"

Cover „Otto Nagel – Maler – Publizist – Kulturpolitiker“

Dies ist ein Buchhinweis auch in eigener Sache. Denn die neue Broschüre „Otto Nagel – Maler – Publizist – Kulturpolitiker“, die der Verein der Freunde von Schloss Biesdorf im Sommer 2023 herausgegeben hat, enthält u.a. auch die biographischen Notizen zu Otto Nagel, die auf dieser Internetseite in zwölf Folgen erschienen sind. Weiterlesen

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Kolonialwaren in der Beusselstraße: der Laden von Ernst Laucke

Beusselstraße 55: Kolonialwaren Ernst Laucke. Foto: Archiv Ulrich Horb

Kolonialwarenhändler Ernst Laucke mit Tochter Annemarie, dreißiger Jahre. Foto: Archiv Ulrich Horb

Der Weg zum Einkauf war kurz: Viele kleine Läden bestimmten um 1900 das Berliner Straßenbild. Das „Adressbuch für Berlin und seine Vororte“ aus dem Scherl-Verlag verzeichnete in dieser Zeit auf gut drei engbedruckten Seiten rund 1500 Geschäfte für „Colonialwaaren“, Lebensmittelläden, die überwiegend mit Überseewaren wie Zucker, Kakao, Reis, Kaffee, Tee und Gewürzen handelten. Dazu kamen gut 300 „Productenhändler“, die vor allem inländische Lebensmittel anboten. Nahezu in jeder Wohnstraße gab es einen solchen Laden für den täglichen Bedarf. So auch in Moabit. Weiterlesen

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