In eigener Sache: In der Reihe „Wedding-Bücher“ des Verlags Walter Frey ist jetzt eine Biographie über Hugo Heimann erschienen. Der Sozialdemokrat gehörte zu den einflussreichsten und bekanntesten Politiker in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Als Verleger zu Wohlstand gekommen, stiftete er einen Großteil seines Vermögens für eine öffentliche Bibliothek und den Bau der „Roten Häuser“ am Gesundbrunnen, mit denen er das Dreiklassenwahlrecht austrickste, das die Sozialdemokratie benachteiligte.
Er wurde Fraktionsvorsitzender der SPD in der Berliner Stadtverordnetenversammlung und bestimmte viele Jahre die Finanzpolitik der SPD im Reichstag. Die Biographie „Hugo Heimann und die „Roten Häuser“ beschreibt die wichtigen Stationen seines Lebens, das 1859 in einer bürgerlichen jüdischen Familie in Westpreußen begann und 1951 im Exil in den USA endete. Hugo Heimann erlebte zwei Weltkriege, Verbote und Aufstieg der Sozialdemokratie, die Schaffung von Groß-Berlin. Er verschaffte der Sozialdemokratie mit seiner Sachkenntnis und vermittelnden Art Respekt und Anerkennung.
172 Seiten, ISBN 978-3-946327-44-8, EUR 15,-