2011 erschien der erste Band – das „Biografische Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946-1963“. Es bildete anhand der Biographien der gewählten Abgeordneten die schwierige Phase des demokratischen Aufbaus der Stadt bis hin zur Teilung ab. Jetzt haben Werner Breunig und Andreas Herbst den Folgeband fertig gestellt. Er enthält rund 900 Kurzporträts der Abgeordneten und demokratisch gewählten Stadtverordneten bis zur Mitte der neunziger Jahre.
Damit wird nun die Zeit nach dem Mauerbau bis zum Ende der Wahlperiode des ersten nach dem Mauerfall gemeinsam gewählten Gesamtberliner Abgeordnetenhauses dokumentiert. Jeder Person sind kurze biographische Angaben mit Geburts- und eventuellen Todesdaten, Ausbildung, beruflichem und politischem Lebensweg, Parteizugehörigkeit und ein Foto zugeordnet.
Der Band, im Auftrag des Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin herausgegeben, ist ein umfangreiches und zuverlässiges Nachschlagewerk, das die Vielfältigkeit politischen Engagements zeigt. Alle, die auf den über 500 Seiten aufgeführt sind, haben auf ihre Weise die Stadt beeinflusst und verändert, haben sich in zum Teil schwierigen Zeiten nach dem Bau der Mauer und in turbulenten Phasen wie der Vereinigung der beiden Stadthälften für die Berlinerinnen und Berliner engagiert.
Werner Breunig beschreibt in seiner gut 50seitigen Einleitung die politische Entwicklung jener Jahre, wichtige parlamentarische Entscheidungen und die Ergebnisse der Wahlen.
Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963 – 1995 und Stadtverordneten 1990/1991, bearbeitet von Andreas Herbst. Einleitung von Werner Breunig, Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin, hrsg. von Uwe Schaper, Bd. 19, Abgeordnetenhaus Berlin/Landesarchiv Berlin, 514 Seiten, ca. 900 Abb., Leinen, 14,90 EUR, ISBN 978-3-9803303-5-0