Berlin steckt voller Geschichten. Einige sollen hier in Zukunft erzählt werden,  Alltagsgeschichten aus einer sich ständig verändernden Stadt. Und es gibt viele Tipps zur Berlin-Literatur, ob Neuerscheinung oder antiquarisch. Weitere Fotos und Texte finden Sie auf fotos-aus.berlin und nacht-in.berlin.

Publiziert am von Ulrich Horb | Schreib einen Kommentar

Charlottenburger Erzählungen

Cover Erzählungen aus der Geschichte Charlottenburgs

Geschichte geht immer weiter: 1955 hatte Edmund Fischer den Band „Erzählungen aus der Geschichte Charlottenburgs“ erstmals veröffentlicht, geschrieben wohl vor allem für den Einsatz im Heimatkunde-Unterricht. Walter Eckler hat die Arbeit später fortgeführt, Gisela Scholtze hat den Band 1987 neu bearbeitet und erweitert. Er vereint viele kleine Geschichten, Sagen und Erzählungen aus der Vergangenheit Charlottenburgs, angefangen in der Vorzeit, als Mammuts das Land bevölkerten. Weiterlesen

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„Charlottenburg ist wirklich eine Stadt“

Cover Charlottenburg ist wirklich eine Stadt

Einem protestantischen Pfarrer ist es zu verdanken, dass viele Details aus der Geschichte Charlottenburgs überliefert worden sind. Akribisch notierte Johann Christian Gottfried Dressel (* 22. September 1751 in Crossen an der Oder; † 16. Oktober 1824 in Charlottenburg) in seinen Chroniken Ereignisse und Begebenheiten im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. Henrike Hülsbergen hat ausgewählte Texte unter dem Titel „Charlottenburg ist wirklich eine Stadt“ 1987 in Buchform zugänglich gemacht. Weiterlesen

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1955: Charlottenburg feierte Geburtstag

Festumzug 250 Jahre Charlottenburg am 5. Juni 1955. Foto: Archiv Horb

Festumzug 250 Jahre Charlottenburg am 5. Juni 1955. Foto: Archiv Horb

 

Mit einer Festwoche feierte Charlottenburg im Juni 1955 sein 250jähriges Bestehen. 1705 hatte Preußens König Friedrich I. der kleinen Siedlung am Schloss Lützenburg, das für Königin Sophie Charlotte als Sommerresidenz erbaut worden war, den Namen Charlottenburg und das Stadtrecht verliehen. Mit einem Turmblasen am Rathaus startete die Festwoche am Sonnabend, dem 4. Juni 1955. Um 10 Uhr wurde zum Festakt mit Bezirksbürgermeister Bruhn und Berlins Regierendem Bürgermeister Prof. Dr. Otto Suhr in die Hochschule für Musik geladen. Dr. Ernst Kaeber, Direktor des Stadtarchivs, hielt die Festansprache. Weiterlesen

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Verlassene Orte in Berlin

Cover „Verlassene Orte in Berlin“

Berlin ist quirlig und lebendig. Verlassene Orte mag man da eher nicht vermuten. Dennoch gibt es, zumindest vorübergehend, die aufgegebenen Krankenhäuser, die stillgelegten Industriestandorte, die ehemaligen Badeanstalten. Angesichts der zahlreichen Bildbände über diese „Lost Places“ und die Vermarktung durch Fototouren scheint es zwar eher unwahrscheinlich, noch auf wirklich verlassene und menschenleere Orte zu stoßen. Aber zumindest Fotografien zeigen diese Orte so. Weiterlesen

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Biographie über Hugo Heimann erschienen

In eigener Sache: In der Reihe „Wedding-Bücher“ des Verlags Walter Frey ist jetzt eine Biographie über Hugo Heimann erschienen. Der Sozialdemokrat gehörte zu den einflussreichsten und bekanntesten Politikern in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Als Verleger zu Wohlstand gekommen, stiftete er einen Großteil seines Vermögens für eine öffentliche Bibliothek und den Bau der „Roten Häuser“ am Gesundbrunnen, mit denen er das Dreiklassenwahlrecht austrickste, das die Sozialdemokratie benachteiligte. Weiterlesen

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Wedding, Mai 1945: Letzte Kämpfe am Humboldthain

Bunker am Humboldthain 1981: Blick über den Wedding. Foto: Ulrich Horb

Bunker am Humboldthain 1981: Blick über den Wedding. Foto: Ulrich Horb

Krieg und Naziterror fordern auch im April und Mai 1945 im Wedding noch zahlreiche Opfer.  Am 13. April werden Richard Weller und sechs weitere Arbeiter des AEG-Werks Berlin-Wedding wegen Vorbereitung zum Hochverrat im Gefängnis Plötzensee enthauptet. Viele, die im einst roten Wedding im Widerstand aktiv waren, sind in den zurückliegenden Jahren verhaftet und gefoltert worden, einige kommen in den letzten Wochen vor Kriegsende bei Zwangsarbeit um oder werden im KZ erschossen. Und bei Kämpfen am Humboldthain sterben bis zuletzt noch jugendliche Flakhelfer. Weiterlesen

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1945: Die Wiedergründung der SPD in Berlin (XVI)

Ausriss aus der Zeitung "Das Volk", August 1945

Ausriss aus der Zeitung „Das Volk“, August 1945

Wennigsen hat eine Bahnanbindung und ist vom Flughafen Bückeburg, über den der Exil-Vorstand der SPD aus London anreist, gut erreichbar. Die Unterbringung der Delegierten und Gäste erfolgt weitgehend privat bei SPD-Mitgliedern und Unterstützern. „Die Konferenz, zu der Sie in Hannover erschienen sind, kann trotz unserer Bemühungen in der geplanten Form und dem geplanten Umfange nun doch nicht stattfinden“, informiert Schumacher die Genossen. „Der Grund dafür dürfte in erster Linie darin zu suchen sein, dass die Militär-Regierung die Verantwortung für ein Treffen von Politikern aller Zonen nicht übernehmen will, da mit den Militär-Regierungen anderer Zonen über diesen Punkt nicht verhandelt worden ist. Die Entscheidung ist gestern in einer mündlichen Besprechung im Obersten Hauptquartier der Britischen Kontrollzone gefällt worden.“[1]

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1945: Die Wiedergründung der SPD in Berlin (XV)

Ausriss aus der Zeitung "Das Volk", August 1945

Ausriss aus der Zeitung „Das Volk“, August 1945

Innerhalb der drei formal gleichberechtigten ZA-Vorsitzenden Gniffke, Grotewohl und Fechner setzt sich Grotewohl damit durch, allein die Federführung für die Vertretung der Partei zu übernehmen[1]. Gniffke nimmt geschäftsführende Aufgaben wahr, Fechner kümmert sich um die Parteiorganisation und den Kontakt mit den in der Verwaltung tätigen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Weiterlesen

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1945: Die Wiedergründung der SPD in Berlin (XIV)

Ausriss aus der Zeitung "Das Volk", August 1945

Ausriss aus der Zeitung „Das Volk“, August 1945

Am 1. September 1945 tritt Gisela Mannheim[1] in Lichtenberg in die SPD ein. Noch im April 1945 ist ihr Vater verstorben, der mehrmals in Haft war. Über eine Nachbarstochter hat sie in den letzten Kriegsmonaten Kontakt zu einer kommunistischen Jugendgruppe bekommen und sich mit Politik beschäftigt. Wenn sie noch einmal verfolgt wird, dann will sie nicht als geborene Jüdin verfolgt werden, sondern wegen ihrer Überzeugung, schwört sie sich.[2]  Die SPD erscheint ihr als die Partei, die ihr am nächsten steht. „Es war ein sehr, sehr guter Zusammenhalt.“ Weiterlesen

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1945: Die Wiedergründung der SPD in Berlin (XIII)

Ausriss aus der Zeitung "Das Volk" August 1945

Ausriss aus der Zeitung „Das Volk“ August 1945

Am 2. August erscheint die erste Ausgabe des „Berliner“, einer Zeitung, die in der britischen Besatzungszone nun dienstags, donnerstags und sonnabends herausgegeben wird.  Auf der ersten Seite findet sich eine siebenzeilige Notiz über einen Wechsel im Polizeipräsidium: „Der neue Polizeipräsident ist Major Heinrich. Er ersetzt Oberst Markgraf, der von den Russen bald nach dem Einmarsch zum Polizeipräsidenten von Berlin ernannt worden war“, meldet „Der Berliner“. Der Wechsel allerdings findet nicht statt. Der Sozialdemokrat Karl Heinrich, ehemaliges Mitglied im Reichsbanner Schwarz Rot Gold und während der NS-Zeit acht Jahre lang in Zuchthäusern und Konzentrationslagern inhaftiert, wird am selben Tag ohne Angabe von Gründen verhaftet. Weiterlesen

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