Berlins Jahrhundertkneipen

Cover "Jahrhundertkneipen in Berlin", erschienen 2019

Cover „Jahrhundertkneipen in Berlin“, erschienen 2019

Vorbei sind die Zeiten, an denen nahezu jede Berliner Straßenecke im Wedding, in Kreuzberg, Charlottenburg oder Prenzlauer Berg auch ihre Eckkneipe hatte. Feine Restaurants  haben Einzug gehalten, indische,  türkische, afrikanische oder arabische Küche ist zu finden, Shisha-Bars und Schnellimbisse bestimmen das Straßenbild. Einige Kneipen gibt es noch, die an alte Zeiten, zumindest an ältere Zeiten erinnern. Clemens Füsers, Schriftsteller, Bühnen- und Drehbuchautor, hat die ganz alten besucht und beschrieben, zahlreiche großformatige Fotos illustrieren seinen Band „Jahrhundertkneipen in Berlin“. Weiterlesen

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„Mein Gott, Berlin“

Cover "Mein Gott, Berlin" von Jürgen Engert, 2001 erschienen.

Cover „Mein Gott, Berlin“ von Jürgen Engert, 2001 erschienen.

Auf dem Umschlagfoto schaut der Autor ernst und nachdenklich auf die Leserinnen und Leser, die linke Faust ist gegen die Wange gepresst. Der Buchtitel unter diesem Motiv lässt  spüren, wie sich der Verfasser auch gedanklich an den Kopf fasst:  „Mein Gott, Berlin“ – unter diesem Titel hat der  Journalist Jürgen Engert 2001 seine Sicht auf die zusammenwachsende Stadt veröffentlicht. Der Titel, den sich der Autor da zu eigen macht, ist ein Ausspruch des Großvaters beim Abschied Engerts aus Sachsen. „Berlin, das war die Anti-Stadt für das sächsische Gemüt: Zu groß, zu laut, zu schnell, hemdsärmelig“, so Engert  über die Haltung des Großvaters. Weiterlesen

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Geschichtslandschaft Wedding

Cover "Wedding", Buchreihe der Historischen Kommission zu Berlin 1990.

Cover „Wedding“, Buchreihe der Historischen Kommission zu Berlin 1990.

Mächtige Industriebauten, düstere Mietskasernen, großzügige Parkanlagen und Kleingärten – der Berliner Bezirk Wedding, heute ein Teil des neuen größeren Bezirks Mitte, hat unterschiedliche Gesichter.   In der aufwändig recherchierten und illustrierten Buchreihe „Geschichtslandschaft Berlin – Orte und Ereignisse“ der Historischen Kommission zu Berlin war ihm 1990 der dritte Band gewidmet. Weiterlesen

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„Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol“

Cover „Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol“

Cover „Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol“

Kaum einer schreibt  so lustig über Schwermut  wie Klaus Bittermann. Da ist es dann fast ein wenig schade, dass man selber gerade nicht schwermütig ist, weil man ja Bittermanns  Buch liest.  Zum Beispiel die Geschichte über den „Berlin Blues“ – eine von vielen „Kreuzberger Szenen“, aber eine eher schwermütige. Weiterlesen

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Kreuzberg: Blick auf das „Arbeitsleben anno dazumal“

Cover "Kreuzberg - Arbeitsleben anno dazumal"

Cover „Kreuzberg – Arbeitsleben anno dazumal“

Es sind stolze Geschäftsleute, die sich da vor der Tür ihres Ladens präsentieren, Apotheker, Schreibwarenhändler, Uhrmacher. Einige Bilder zeigen ganze Belegschaften vor einem Firmensitz. Oder sie erlauben Einblicke in die Arbeitsräume. „Kreuzberg – Arbeitsleben anno dazumal“, so der Titel des Bandes von Christian Hopfe, vereint rund 160 Abbildungen aus den Jahren zwischen 1880 und 1970, die allesamt etwas mit dem Arbeitsleben im Bezirk zu tun haben. Weiterlesen

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Journalisten zwischen zwei Welten (1960)

Cover  "Journalisten zwischen zwei Welten" aus dem Jahr 1960

Cover „Journalisten zwischen zwei Welten“ aus dem Jahr 1960

1617 erschien in Berlin die Frischmann-Zeitung, ein Vorläufer der Vossischen Zeitung. Damit begann die mehr als 400jährige Zeitungsgeschichte der Stadt. Einen kurzen, aber wesentlichen Abschnitt dieser Geschichte, die Nachkriegsgeschichte, beschreibt der 1960 erschienene Band  „Journalisten zwischen zwei Welten“  von Joachim G. Leithäuser. Weiterlesen

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Walli Nagel und die große Liebe

Cover Walli Nagel, "Das darfst Du nicht"

Cover Walli Nagel, „Das darfst Du nicht“

Es war eine Begegnung, die ihr Leben veränderte. 1925 traf die 21jährige Walentina Nikitina, aufgewachsen  in bürgerlichen Verhältnissen in St. Petersburg, auf den deutschen Maler Otto Nagel.  Nagel nahm in Walentinas Heimatstadt,  die seit 1924 Leningrad hieß,  gerade an einer Ausstellung von rund hundert deutschen Künstlerinnen und Künstlern  teil. Sie waren gekommen, um mit ihrer Kunst die aufstrebende Sowjetunion zu unterstützen. Walentina und Otto Nagel heirateten Hals über Kopf.  Über ihr Leben und ihre Liebe zu Otto Nagel hat Walli Nagel ein berührendes Buch geschrieben, das unter dem Titel „Das darfst Du nicht“ im Verlag Walter Frey eine verdiente Neuauflage erlebt hat. Weiterlesen

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Intime Momente auf einem öffentlichen Platz

Cover Harald Hauswald: Alexanderplatz

Cover Harald Hauswald: Alexanderplatz

Er beobachtete die Stadt, die Stasi beobachtete ihn. Unter dem Namen „Radfahrer“  legten die DDR-Geheimdienstler eine Akte über den Fotografen Harald Hauswald an, der mit seiner Praktika-Kamera, später einer japanischen Canon,  durch Ost-Berlin zog und festhielt, was ihn interessierte. Dabei  nahm er ein einfühlsames Bild seiner Umgebung auf, aber ein wohl zu realistisches in den Augen der Stasi. Konzentriert auf einen einzelnen Ort zeigt der 2007 im Jaron-Verlag erschienene Bildband „Alexanderplatz“ Hauswalds Blick und seine Motivwahl. Weiterlesen

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Eine Jugend im Berlin der zwanziger Jahre

Cover Erich Schmidt, Meine Jugend in Groß-Berlin

Cover Erich Schmidt, Meine Jugend in Groß-Berlin

Es ist eine Zeit heftiger politischer Kämpfe, eine Zeit, in der um den Erhalt der Demokratie gekämpft wird.  „Triumph und Elend der Arbeiterbewegung“ hat  Erich R. Schmidt seine Erinnerungen untertitelt. In ihnen beschreibt er seine Jugend in Groß-Berlin zwischen 1918 und 1933.

Schmidt, 1910 geboren, ist mit 18 Jahren Mitglied der SPD geworden. Schon drei Jahre später ist er Vorsitzender der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) von Groß-Berlin, des Jugendverbandes der SPD und zugleich angestellter Jugendsekretär des SPD-Bezirksverbandes. Weiterlesen

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Karl Scheffler: „Berlin – ein Stadtschicksal“

Cover "Berlin - ein Stadtschicksal" - Ausgabe von 1989

Cover „Berlin – ein Stadtschicksal“ – Ausgabe von 1989

Berlin wächst und verändert sich.  Der rasante Wandel in den Jahren nach der Wiedervereinigung der beiden Stadthälften, neue Räume für Kultur, für innovative Firmen und Projekte zu Beginn des neuen Jahrtausends –  all das wurde immer wieder mit den Worten kommentiert, Berlin sei „dazu verdammt: immerfort zu werden und niemals zu sein“. Eine treffende Beschreibung, keine neue allerdings. Der Kunstkritiker Karl Scheffler(1869 – 1951)  hat sie schon 1910 zu Papier gebracht,  in seinem Buch „Berlin – ein Stadtschicksal“.  Eine Streitschrift, die seither immer wieder Neuauflagen erlebte.

Schon nach den ersten Seiten stellt sich für die Leserin oder den Leser allerdings vor allem eine Frage: Was hat ihm diese Stadt getan?   Weiterlesen

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